I was 14 or 15 when I began to dream about a life in California. My longings and dreams for the far off country were certainly strongly dominated by the US-American film industry. A majority of popular films and series that adolescents and adults consume nowadays are being produced indisputably in the States. I believe that everyone who watches every now and then a good movie is able to comprehend my thoughts or at least does not find them unfounded. Even if one has never been there throughout one's life - or maybe particularly because of that - one can feel an almost tearing longing for the foreign. The "foreign" which though seems to be familiar because the media has left such a profound impression which is, despite certain condemnation (therewith I mean the mass mediatized prosperity and glamour from Hollywood), however rather characterized by admiration and urge for imitation. The desire for walking one time the streets of Hollywood and perhaps feeling deep inside a little bit more important just as the stars do, to enjoy the endless Californian sun and to merge the American lifestyle.
Nevertheless, dreams cease with age and are being replaced by new aspirations. At least this is my experience. My early eagerness to see California one time was not as strong as back in the days. Meanwhile, I had seen rather poorer parts of the world, whereby one learns to appreciate the simplicity of life, instead of being obsessed with materialistic things. To be true, I was even a little disgusted by all the superficial luxury and plastic of which, according to myself, California had a lot to offer. Germany is from a cultural point of view perhaps not too dissimilar to the States. Anyway, there is no lack of wealth in comparison to other countries, and likewise I did not expect a very great difference concerning customs and lifestyle habits. Indeed, childhood dreams never tend to vanish into nothingness. Much more, they defy not to be buried in oblivion and want to be lived out with a small piece of childlike curiosity.
My small childhood dream should come true by the end of June 2014. The occasion was that my father had organized with his old Vietnamese friends whom he has not seen for almost 35 years since the Vietnam War a class reunion. Most of them fled after the end of the war into the States, only a few remained in old Saigon. In recent years he had, actually less hopefully, posted requests for his old friends on online platforms. Then, suddenly after a few months, one of his friends got in touch with him totally unexpected. After that it was not hard for him to contact his other mates.
Thereupon, the idea of a reunion in Californa orginiated as this was the most convenient meeting place. Sometimes life offers the most unforeseen surprises in the commonest everyday situations. So not only my childhood dream should come to fulfilment, but much more important the biggest wish of my father: to meet his old friends after so many years again - and I was allowed to take part in this unforgettable event.
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Translation in German language
My American Dream –
Part 1: „Fernsucht nach dem Fremden“
Ich war 14 oder 15, da fing ich an, von einem Leben in
Kalifornien zu träumen. Meine Sehnsüchte und Träume über das
ferne Land waren sicherlich stark von der US-amerikanischen
Filmindustrie geprägt. Ein Großteil der Filme und Serien, die
Jugendliche und auch Erwachsene heutzutage konsumieren, werden in den
Staaten produziert. Ich glaube, dass jeder, der ab und an mal einen
guten Film schaut, meine Gedanken ganz gut nachvollziehen kann oder
sie zumindest nicht abwegig findet. Auch wenn man in seinem Leben nie
dort gewesen ist, oder gerade dann, verspürt man eine fast
zerreißende Fernsucht nach dem Fremden. Das Fremde, was einem
dennoch etwas vertraut erscheint, da die Medien solch einen
tiefgreifenden Eindruck hinterlassen, welcher meist trotz mancher
Verachtung für das Oberflächliche (damit meine ich den
massenmedialisierten Reichtum und Glanz aus Hollywood), dennoch
eher von Bewunderung und Imitationsdrang gefärbt ist. Die Sehnsucht,
einmal durch die Straßen Hollywoods zu laufen und sich tief im
Inneren vielleicht auch einmal ein klitzekleines bisschen wichtiger
zu fühlen, so wie die Stars es tun, die endlose kalifornische Sonne
zu genießen und den amerikanischen Lebensstil voll in sich aufgehen
zu lassen.
Allerdings lassen Träume irgendwann mit dem Alter nach
und anstelle dessen treten neue Sehnsüchte auf. So war es zumindest
bei mir. Meine anfängliche Begierde, Kalifornien unbedingt einmal zu
sehen, war nicht mehr so stark wie damals. Mittlerweile hatte ich
eher ärmere Teile der Welt gesehen, wodurch man die Einfachheit des
Lebens zu schätzen beginnt, nicht mehr so sehr auf das Materielle
oder auf Ruhm fixiert ist. Zugegebenermaßen ekelte mich all dieser
ganze oberflächliche Luxus, so wie ich mir diesen besonders in
Kalifornien vorstellte, sogar ein wenig an. Deutschland ist in
kultureller Hinsicht den Staaten vielleicht gar nicht mal so fern. Am
Wohlstand mangelte es im Vergleich zu anderen Kulturen jedenfalls
nicht und auch bezüglich der Sitten und Lebensgewohnheiten erhoffte
ich mir nicht einen allzu großen Unterschied. Allerdings tendieren
Kindheitsträume dazu, niemals völlig m Nichts zu verschwinden. Viel
mehr trotzen sie sich davor, nicht in Vergessenheit geraten und
möchten mit einem kleinen Stück von kindlicher Neugier ausgelebt
werden.
Dieser kleine Kindheitstraum sollte für mich Ende Juni
2014 in Erfüllung gehen. Anlass dafür war, dass mein Vater ein
Klassentreffen mit seinen alten vietnamesischen Freunden organisiert
hatte, von denen er die meisten seit über 35 Jahren aufgrund des
Vietnamkrieges nicht mehr gesehen hatte. Die meisten von ihnen sind
nach der Beendigung des Krieges in die Staaten geflohen, ein kleiner
Teil blieb im alten Saigon zurück. Im vergangenen Jahr hatte er,
eigentlich weniger hoffnungsvoll, auf einer sozialen Netzwerkseite
ein Gesuch nach seinen alten Freunden aufgegeben. Ein paar Monate später meldete sich dann plötzlich total unverhofft ein alter Freund meines
Vaters, wodurch er allmählich wieder Kontakt zu einigen seiner alten
Kumpanen knüpfen konnte. Daraufhin entstammte die Idee einer
Wiedervereinigung in Kalifornien, da dies der günstigste Treffpunkt
war. Manchmal birgt das Leben doch wundervolle Überraschungen,
gerade in den Momenten mit denen man kaum rechnet. Für
meinen Vater sollte also nicht nur ein Kindheitstraum in Erfüllung
gehen, sondern vielmehr ein jahrelanger Wunsch, der seit Ende des
Vietnamkrieges auf seinem Herzen brannte: bald würde er seine alten
Freunde wiedersehen, und ich durfte bei diesem unvergesslichen
Ereignis mit dabei sein und gleichzeitig einen kleinen Traum von mir
wahr werden lassen.
Das ist aber toll! Da freu ich mich für dich! Irgendwann würde ich Kalifornien auch sehr gerne sehen. Tolle Bilder übrigens!
AntwortenLöschenLiebst
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Ohja Kalifornien ist einfach traumhaft. Deine Bilder unterstreichen das deutlich. Hatte selber auch schon das Glück in Kalifornien Urlaub machen zu dürfen :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Lessly
oh toller blog!
AntwortenLöschenhttp://judithlu.blogspot.com
Sehr gefühlvoll geschreiben und sehr persönlich!
AntwortenLöschenlooking forward to read part 2. You write so well and deep!
AntwortenLöschenThank you. I'm always glad to hear that. :)
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