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August 11, 2014

Childhood Dreams - Part 1: "Wanderlust for the Foreign" (or: California Travel Report)

      I was 14 or 15 when I began to dream about a life in California. My longings and dreams for the far off country were certainly strongly dominated by the US-American film industry. A majority of popular films and series that adolescents and adults consume nowadays are being produced indisputably in the States. I believe that everyone who watches every now and then a good movie is able to comprehend my thoughts or at least does not find them unfounded. Even if one has never been there throughout one's life - or maybe particularly because of that - one can feel an almost tearing longing for the foreign. The "foreign" which though seems to be familiar because the media has left such a profound impression which is, despite certain condemnation (therewith I mean the mass mediatized prosperity and glamour from Hollywood), however rather characterized by admiration and urge for imitation. The desire for walking one time the streets of Hollywood and perhaps feeling deep inside a little bit more important just as the stars do, to enjoy the endless Californian sun and to merge the American lifestyle.

     Nevertheless, dreams cease with age and are being replaced by new aspirations. At least this is my experience. My early eagerness to see California one time was not as strong as back in the days. Meanwhile, I had seen rather poorer parts of the world, whereby one learns to appreciate the simplicity of life, instead of being obsessed with materialistic things. To be true, I was even a little disgusted by all the superficial luxury and plastic of which, according to myself, California had a lot to offer. Germany is from a cultural point of view perhaps not too dissimilar to the States. Anyway, there is no lack of wealth in comparison to other countries, and likewise I did not expect a very great difference concerning customs and lifestyle habits. Indeed, childhood dreams never tend to vanish into nothingness. Much more, they defy not to be buried in oblivion and want to be lived out with a small piece of childlike curiosity.

Laguna Beach Landscape Girl

      My small childhood dream should come true by the end of June 2014. The occasion was that my father had organized with his old Vietnamese friends whom he has not seen for almost 35 years since the Vietnam War a class reunion. Most of them fled after the end of the war into the States, only a few remained in old Saigon. In recent years he had, actually less hopefully, posted requests for his old friends on online platforms. Then, suddenly after a few months, one of his friends got in touch with him totally unexpected. After that it was not hard for him to contact his other mates.

     Thereupon, the idea of a reunion in Californa orginiated as this was the most convenient meeting place. Sometimes life offers the most unforeseen surprises in the commonest everyday situations. So not only my childhood dream should come to fulfilment, but much more important the biggest wish of my father:  to meet his old friends after so many years again - and I was allowed to take part in this unforgettable event.



















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Translation in German language

My American Dream – Part 1: „Fernsucht nach dem Fremden“ 

Ich war 14 oder 15, da fing ich an, von einem Leben in Kalifornien zu träumen. Meine Sehnsüchte und Träume über das ferne Land waren sicherlich stark von der US-amerikanischen Filmindustrie geprägt. Ein Großteil der Filme und Serien, die Jugendliche und auch Erwachsene heutzutage konsumieren, werden in den Staaten produziert. Ich glaube, dass jeder, der ab und an mal einen guten Film schaut, meine Gedanken ganz gut nachvollziehen kann oder sie zumindest nicht abwegig findet. Auch wenn man in seinem Leben nie dort gewesen ist, oder gerade dann, verspürt man eine fast zerreißende Fernsucht nach dem Fremden. Das Fremde, was einem dennoch etwas vertraut erscheint, da die Medien solch einen tiefgreifenden Eindruck hinterlassen, welcher meist trotz mancher Verachtung für das Oberflächliche (damit meine ich den massenmedialisierten Reichtum und Glanz aus Hollywood), dennoch eher von Bewunderung und Imitationsdrang gefärbt ist. Die Sehnsucht, einmal durch die Straßen Hollywoods zu laufen und sich tief im Inneren vielleicht auch einmal ein klitzekleines bisschen wichtiger zu fühlen, so wie die Stars es tun, die endlose kalifornische Sonne zu genießen und den amerikanischen Lebensstil voll in sich aufgehen zu lassen. Allerdings lassen Träume irgendwann mit dem Alter nach und anstelle dessen treten neue Sehnsüchte auf. So war es zumindest bei mir. Meine anfängliche Begierde, Kalifornien unbedingt einmal zu sehen, war nicht mehr so stark wie damals. Mittlerweile hatte ich eher ärmere Teile der Welt gesehen, wodurch man die Einfachheit des Lebens zu schätzen beginnt, nicht mehr so sehr auf das Materielle oder auf Ruhm fixiert ist. Zugegebenermaßen ekelte mich all dieser ganze oberflächliche Luxus, so wie ich mir diesen besonders in Kalifornien vorstellte, sogar ein wenig an. Deutschland ist in kultureller Hinsicht den Staaten vielleicht gar nicht mal so fern. Am Wohlstand mangelte es im Vergleich zu anderen Kulturen jedenfalls nicht und auch bezüglich der Sitten und Lebensgewohnheiten erhoffte ich mir nicht einen allzu großen Unterschied. Allerdings tendieren Kindheitsträume dazu, niemals völlig m Nichts zu verschwinden. Viel mehr trotzen sie sich davor, nicht in Vergessenheit geraten und möchten mit einem kleinen Stück von kindlicher Neugier ausgelebt werden. Dieser kleine Kindheitstraum sollte für mich Ende Juni 2014 in Erfüllung gehen. Anlass dafür war, dass mein Vater ein Klassentreffen mit seinen alten vietnamesischen Freunden organisiert hatte, von denen er die meisten seit über 35 Jahren aufgrund des Vietnamkrieges nicht mehr gesehen hatte. Die meisten von ihnen sind nach der Beendigung des Krieges in die Staaten geflohen, ein kleiner Teil blieb im alten Saigon zurück. Im vergangenen Jahr hatte er, eigentlich weniger hoffnungsvoll, auf einer sozialen Netzwerkseite ein Gesuch nach seinen alten Freunden aufgegeben. Ein paar Monate später meldete sich dann plötzlich total unverhofft ein alter Freund meines Vaters, wodurch er allmählich wieder Kontakt zu einigen seiner alten Kumpanen knüpfen konnte. Daraufhin entstammte die Idee einer Wiedervereinigung in Kalifornien, da dies der günstigste Treffpunkt war. Manchmal birgt das Leben doch wundervolle Überraschungen, gerade in den Momenten mit denen man kaum rechnet. Für meinen Vater sollte also nicht nur ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen, sondern vielmehr ein jahrelanger Wunsch, der seit Ende des Vietnamkrieges auf seinem Herzen brannte: bald würde er seine alten Freunde wiedersehen, und ich durfte bei diesem unvergesslichen Ereignis mit dabei sein und gleichzeitig einen kleinen Traum von mir wahr werden lassen.




6 Kommentare:

  1. Das ist aber toll! Da freu ich mich für dich! Irgendwann würde ich Kalifornien auch sehr gerne sehen. Tolle Bilder übrigens!

    Liebst
    ♘ www.sugarpopfashion.com ♘

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  2. Ohja Kalifornien ist einfach traumhaft. Deine Bilder unterstreichen das deutlich. Hatte selber auch schon das Glück in Kalifornien Urlaub machen zu dürfen :)

    Liebe Grüße

    Lessly


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  3. oh toller blog!

    http://judithlu.blogspot.com

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  4. Sehr gefühlvoll geschreiben und sehr persönlich!

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  5. looking forward to read part 2. You write so well and deep!

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